IT-Infrastruktur Lösungen

Auf diesen Seiten zeigen wir Ihnen einige Beispiele, wie wir für unsere Kunden die IT-Infrastruktur aufgebaut haben. Von Lösungen mit dedizierten Servern bis hin zu Cluster-Systemen.


Proxmox Cluster löst Standard Hardware ab

Unser Kunde ist ein Verlag für Energie-Marktnachrichten (Zeitung und Online) und hatte, wie viele andere Kunden auch, mehrere Server im Einsatz von denen jeder einem bestimmten Zweck diente. File/AD-Server, Exchange Server, Firewall, Server für das Verlagswesen, Windows PCs für Remote Desktop usw. Der Ausfall nur eines Systems hatte zur Folge, dass je nach ausgefallenem System, der ganze Verlag betroffen war und kein Redakteur mehr arbeiten konnte.

Da eine Erneuerung der IT-Landschaft geplant war, wurde die gesamte Server-Hardware deshalb durch einen Proxmox Cluster ersetzt. Die Proxmox Server Hardware besteht aus drei gut ausgebauten PCs, die mit je 32 GB RAM und je vier SSD Platten je 500 GB ausgerüstet sind. Die drei Proxmox Nodes haben die Namen: marvin, trillian und zaphod.

Als VM-Gäste existieren derzeit:

  • hermes: Windows Server 2016, Exchange 2016
  • iris: Windows Server 2016, AD- und File-Server
  • gyges: Windows 7 Pro, Remote Desktop für spezielle Anwendungen
  • charon: Centos 7, Firewall, Mail-Gateway, ESET-Antivirus/Antispam, OpenVPN
  • ares: Windows Server 2012, Server für die Verlags-SW
  • chronos: Windows 7 Pro, Batch Client für die Verlags-SW

Ergebnis

Die Wartbarkeit und Ausfallsicherheit hat sich sehr stark verbessert. Muss ein Server gewartet werden, können die auf ihm liegenden VM-Gäste unterbrechungsfrei auf einen anderen Server umziehen. Danach kann der zu wartende Server herunter gefahren werden. Nach der Wartung bindet sich der Server automatisch wieder in den Ceph Speicher Verband ein. Selbst wenn ein Server ganz ausfällt, können die VM-Gäste auf den anderen Servern wieder gestartet werden. Dieser Vorgang ist natürlich nicht unterbrechungsfrei. Proxmox sichert die VM-Gäste vollautomatisch. Dazu werden Snapshots erstellt und anschliessend das gesamte Image auf eine externe NAS geschrieben. Dabei werden nur die tatsächlichen Datenmengen gesichert und nicht etwa die gesamte virtuelle Festplatte. So belegt z.B. der Exchange Server ca.  362 GB und seine virtuelle Festplatte ist 800 GB groß. Auf dem Backup werden aber nur 292 GB belegt.Die Performance der VM-Gäste ist sehr gut und liegt teilweise sogar über den Ergebnissen der dedizierten Server.

Ausbaumöglichkeiten

Das verteilte Dateisystem Ceph synchronisert die Daten über dedizierte Ethernet Controller. Derzeit werden 1 GB/s Controller und Switch verwendet. Je schneller diese Synchronisierung stattfinden kann, desto schneller können auch Daten auf die verschiedenen Server geschrieben werden. Laut Proxmox sollten im Idealfall 10 GB/s Controller und Switche verwendet werden. Wir haben derzeit aber keinen Bedarf, da die Performance ausreichend ist - wir erzielen z.B. zwischen den beiden Windows 2016 Servern ca. 75 bis 85 MB/s.Viel eher lohnt eine Investition in mehr RAM Speicher. Ceph ist ein wahrer "Speicherfresser" - so werden bei 6 TB Festplatten auf jedem Knoten ca. 16 GB RAM benötigt.

Ausfallmöglichkeiten

In diesem Szenario sollten Single Point of Failures vermieden werden. Welche Geräte können beim Ausfall die Verfügbarkeit des Clusters beeinträchtigen bzw. ganz zum Erliegen bringen? - Switche: die einzelnen Switche für Ceph und die Firewall sind relativ günstige Komponenten (ca. € 40,- bis € 50,-). Diese sollten auf Lager gelegt werden. - Internet Router: z.B. FritzBox o.ä. Router sind zwar schon etwas teurer (ca. € 200,-), die Internet Verfügbarkeit ist aber vor allem für einen Online-Verlag wichtig. Auch dieser sollte auf Lager gelegt werden. - SSDs: da die Cluster die Daten redundant halten nicht ganz so wichtig. Da bei Ausfall einer SSD aber die Redundanz möglichst schnell wiederhergestellt werden soll, sollten auch hier ein oder zwei Exemplare als Ersatz verfügbar sein.

Verwendete Technologien
  • Virtualisierer: Proxmox VE 5.x
  • Eingesetzte Gast-Betriebssysteme: Windows Server 2016, Windows Server 2012, CentOS 7, Windows 7
Hardware Überblick


Proxmox Web UI