Nach Ermittelung Ihrer Anforderungen machen wir Vorschläge für die einzusetzende Server-Hardware. Je nach örtlichen Gegebenheiten, Platzverhältnissen und Kühlmöglichkeiten, sind unterschiedliche Server-Konzepte zu realisieren.
In den meisten Fällen kommen für den Datenspeicher sogenannte RAID Festplatten-Verbände zum Einsatz. Ein RAID System verhindert bei Ausfall einer Festplatte Datenverlust und erhöht die Verfügbarkeit der Daten. In neueren Systemen werden normale Festplatten immer häufiger durch SSD Festplatten ersetzt. Diese SSDs haben keine mechanisch bewegte Komponenten, sondern sind vollständig aus Flash-Speicher (Halbleiter-Speicher) aufgebaut.
Die größten Vorteile sind dabei die sehr kurze Zugriffszeit und die hohe Schreib-/Lese-Geschwindigkeit. Nachteilig sind dabei ein etwas höherer Preis und die Unsicherheit über die Lebensdauer dieser Medien. Ein renommiertes Fachmagazin für Computertechnik hat von 2016 bis 2017 einen Langzeit-Test für SSDs durchgeführt. Alle getesteten Modelle erreichten bzw. übertrafen dabei die garantierte Lebenszeit gemessen in TBW (Tera Bytes Written). Manche Pro-Modelle erreichten sogar den 60-fachen Wert der garantierten Schreibleistung.
Seit einiger Zeit setzen wir bei unseren Kunden auch die Virtualisierungs-Software Proxmox und das verteilte Dateisystem Ceph ein. Dabei werden die Daten der Festplatten über mindestens drei Computer-Nodes im Netzwerk redundant verteilt. Bitte lesen Sie hierzu unseren Artikel IT-Infrastruktur -> Lösungen.
Da die Daten im Ceph-Speicher bereits redundant auf die Computer-Nodes verteilt sind, kommen keine RAID Controller oder SW-RAID Systeme mehr zum Einsatz. In jedem Fall werden hier aber SSDs als Festplatten verwendet.
Server von renommierten Herstellern wie Fujitsu, HP oder Dell setzen meist auf RAM Arbeitsspeicher mit Fehlerkorrektur (ECC). Kostet zum Zeitpunkt Mai 2018 ein RAM-Riegel mit 16 GB ohne ECC bereits ca. € 140,- , so liegen die Preise für 16 GB mit ECC bei ca. € 190,- bis € 220,-. Dies gilt es zu berücksichtigen, wenn speziell Virtualisierungs-Server geplant werden. Im Falle eine Proxmox Computer-Nodes sind hier mindestens 32 GB notwendig.
Bei Vorhandensein eines ausgewiesenen Serverraums mit Klimaanlage ist der Einsatz von Rack Servern die beste Lösung. Rack-Systeme ermöglichen viele Server auf engsten Raum und sind im Normalfall gut für die Wartung zugänglich. Auch die Verkabelung der Systeme untereinander und die Verwendung von Patch-Feldern ergeben eine gute Wartbarkeit. Bei Rack-Servern vertrauen wir auf die Hersteller Fujitsu, HP und Dell.
Nicht immer aber kann und muss es so groß sein. Viele unserer Kunden verfügen nicht über einen extra Serverraum und müssen die IT-Infrastruktur vollständig in den Büroräumen unterbringen. Diese Server müssen sehr leise sein, um die Mitarbeiter nicht bei ihrer Arbeit zu stören. Wir setzen hier fast ausschliesslich Towerserver des Herstellers Fujitsu ein, da diese neben einem guten Preis-/Leistungs-Verhältnis auch sehr gut tauglich für die Büroumgebung sind.
Als Server für Proxmox Systeme kommen auch Standard-Server wie oben beschrieben in Frage. Wir haben jedoch als wirtschaftliche Alternative für unsere Kunden Server von der Firma Nexoc bauen lassen. Der Grund war, neben dem Kaufpreis, auch die Ausbaubarkeit der Systeme.
So wurde als Gehäuse ein Modell gewählt, das bis zu 10 2,5 Zoll Festplatten bzw. SSDs aufnehmen kann.
Auch bei der Wahl der CPU hat man bei frei zusammengestellten Rechnern etwas mehr Freiheit. Diese Systeme sind mit einem Intel Core i7-6800K ausgerüstet. Vorteil dieser CPU: sie ist mit 6 statt nur 4 Kernen ausgestattet. Dieser Umstand wirkt sich positiv auf die Performance in virtualisierten Umgebungen aus.
Als Festplatten für die Daten kommen zur Zeit SSDs der Firma Samsung (850 EVO) zum Einsatz - es können aber auch andere Modelle verwendet werden (z.B. Intel Datacenter SSDs). Als Festplatte für das Betriebssystem (Debian) wird eine Samsung 960 EVO (M.2, PCIe 3.0 x4) eingesetzt. Hier genügt eine Größe von 250 GB.
Jeder Server verfügt über mindestens 32 GB DDR4 RAM. Insgesamt kann jeder Rechner mit 128 GB DDR4 RAM ausgestattet werden.
Neben den beiden OnBoard Ethernet-Schnittstellen (1GB/s) ist jeder Server mit einer weiteren PCIe Ethernet Steckkarte bestückt. Damit können auch Firewalls virtualisiert werden.